Berufs-Informations-Börse

Die BIB bot nicht nur eine Vielzahl an Informationen zu vielen Berufen, sondern auch die Möglichkeit anzupacken und auszuprobieren.
Die BIB bot nicht nur eine Vielzahl an Informationen zu vielen Berufen, sondern auch die Möglichkeit anzupacken und auszuprobieren.

Welchen Beruf erlerne ich nach dem Schulabschluss?

Mit großer Resonanz fand nun in der Liebfrauenschule die Nottulner Berufs-Informations-Börse, kurz BIB, statt. Die Veranstaltung liegt traditionell in der Woche vor den Herbstferien und wird in Kooperation mit der Gemeinde Nottuln und dem Rupert-Neudeck-Gymnasium organisiert.

Gut 275 Schülerinnen und Schüler aus elf Klassen der Jahrgänge 8, 9 und 10 der Liebfrauenschule, ca. 100 Schülerinnen und Schüler des Nottulner Gymnasiums und die Klassen 8 bis 10 der Steverschule füllten die Gänge des Hauptgebäudes und die Turnhalle auf dem Gelände der Sekundarschule. Das Angebot richtete sich auch an alle Interessierten außerhalb der genannten Schulen. So waren zum Beispiel auch ehemalige Liebfrauenschüler und -schülerinnen, die aktuell ein Berufskolleg besuchen, vor Ort. Auch Eltern waren gern gesehene Gäste. Um die Besucherströme ein wenig zu steuern, waren alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf drei Zeitfenster aufgeteilt. Dies hat sich bereits in den Vorjahren bewährt, um ein großes Gedränge zu verhindern, und bewährt sich auch jetzt, in Zeiten, in denen zur Freude vieler keine Coronabeschränkungen mehr gelten.

In der Schule hatten fast 50 Unternehmen, Behörden, Verbände und Schulen der Sekundarstufe II ihre Stände aufgebaut. Dort informierten sie über die diversen Möglichkeiten einer schulischen oder betrieblichen Ausbildung sowie über Duale Studiengänge. Das umfangreiche Angebot reichte von A wie Anlagenmechaniker/-in der Fachrichtung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bis Z wie Zweiradmechatroniker/-in für Fahrrad- bzw. Motorradtechnik. Einige Schülerinnen und Schüler nutzten den Nachmittag nicht nur, um sich über Betriebe und ihr Ausbildungsangebot zu informieren, sondern auch, um sich einen Platz für das dreiwöchige Betriebspraktikum zu sichern.

Bereits in der Woche zuvor war die Veranstaltung mit Hilfe von Rechercheaufgaben und eines Erkundungsbogens im Unterricht vorbereitet worden. So war für etliche Schülerinnen und Schüler schon im Vorfeld klar, welche Betriebe sie aufsuchen wollten. Eine Schülerin hatte sich so beispielsweise für die Stände der Bundeswehr und der Kreispolizeibehörde Coesfeld entschieden. Nicht nur diese, sondern auch viele andere Stände waren stark frequentiert.

Beim Handwerk gab es einige Aktionen zum Mitmachen. Technisches Geschick war beispielsweise bei der Firma Kleinwechter & Bröker, Dachdecker und Zimmerer, gefragt. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, in Zweier-Teams eine sogenannte „Leonardo-Brücke“ aufzubauen. Die schnellsten Teams konnten so attraktive Preise wie Bluetooth-Boxen gewinnen.

Von der Gemeinde Nottuln war Benedikt Gellenbeck, Fachbereichsleiter des Fachbereichs 2 „Schule und Soziales“ in der Liebfrauenschule. Er blickte zurück auf die Zeit, bevor es die BIB gab: „Damals haben wir festgestellt, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler nach dem ersten Schulabschluss einen höheren Schulabschluss anstrebten. Seit 16 Jahren schaffen wir nun mit der Berufs-Informations-Börse Kontakte zwischen den Betrieben und der Schülerschaft und hoffen so, mehr und mehr Schülerinnen und Schüler in eine Ausbildung zu bringen, um damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“

Lehrer Ralf Wenking, der an der Liebfrauenschule die Berufs-Informations-Börse organisiert, schließt ein abschließendes Fazit: „Der Aufwand hat sich wieder mal gelohnt. In Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern wie auch mit vielen Ausstellern habe ich herausgehört, dass alle Beteiligten mit der Veranstaltung sehr zufrieden waren.“

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Schülerinnen und Schüler aus Klasse 10 verkauften in der Schulmensa und auf Servierwagen Kaffee und Kuchen, den alle zehnten Klassen zur Verfügung gestellt hatten. Als Verkaufsschlager stellten sich die Nussecken heraus.

Text und Fotos: Daniela Smolka